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Masker- und Retrainingstherapie bei Chronischem Tinnitus

Ein chronisches Ohrgeräusch entsteht in der Regel nicht mehr im Ohr selbst, sondern ist durch Prozesse des zentralen Nervensystems im Langzeitgedächtnis abgespeichert worden.
Man kann versuchen solche Ohrgeräusch durch andere Geräusche, die man von außen einbringt, zurückzudrängen oder gar zu "löschen". Hierbei macht man sich den Effekt zu nutze, daß ein Ohrgeräusch bei Hintergrundsgeräuschen nicht so stark wahrgenommen wird. Hierzu werden äußere Schallquellen angewandt, das kann z.B. ein Zimmerbrunnen, ein Ventilator oder eben ein sogenannter Masker oder Noiser sein.

Bei letzterem handelt es sich um eine Art Rauschgenerator, der ähnlich wie ein Hörgerät im Ohr getragen wird, und dessen Geräusch so eingestellt wird, daß es das eigene Ohrgeräusch gerade verdeckt. Dadurch laufen im Gehirn bestimmte Prozesse an, die das Außen-geräusch unterdrücken. Das Gehirn ist nämlich in der Lage zwischen Informations- und Störschall zu unterscheiden. Das Rauschen ist Störschall und wird deshalb mit der Zeit weniger wahrgenommen, das führt auch dazu, daß der Tinnitus weniger wahrgenommen wird.

Je nach Patient ist eine begleitender psychologische Therapie notwendig, bei der z.B. spezielle Entspannungstechniken erlernt werden, oder aber auch durch Gesprächstherapien der eigene Umgang mit dem Tinnitus durchleuchtet wird.